Historie zur Nachbarschaft
Nachbarschaft Ossenkamp
Gegründet wurde die Nachbarschaft Ossenkamp im Jahre 1939. Ihr Name bedeutet so viel wie „Ochsenwiese" und verweist auf die großen Viehweiden und Wiesen, die sich um die Jahrhundertwende im Bereich des Nachbarschaftsgebiets befanden. Auf diesem Gebiet haben sich in den letzten Jahrzehnten Industrie und neue Siedlungen ausgebreitet. Auf dem Terrain der Nachbarschaft liegt mit der „Strenenbergschen Villa" (heutige Barmer Straße 10) auch ein historisches Gebäude, in dem von 1950 bis 1962 das Heimatmuseum untergebracht war, bevor es im Haus Martfeld eine eigene Heimstatt erhielt.
Durch ihr großes handwerkliches Geschick und guten Darstellungen konnten die „Ossenkämper" immer wieder sehr gute Platzierungen bei den Heimatfestzügen erreichen. Neben der Teilnahme an den Festzügen gehören hin und wieder auch andere Dinge zu den Aktionen der Nachbarschaft. So setzte man sich Anfang der 50-iger Jahre für das Aufstellen von Gaslaternen im Nachbarschaftsbereich ein. Ferner forderte man den Ausbau des Weges zwischen Potthoff- und Jesinghauser Straße und konnte so 1987 mit einem Straßenfest die Einweihung der „ kleinsten Fußgängerzone" Schwelms feiern.
Die „Ossenkämper" legen großen Wert darauf, die ganze Familie in das Nachbarschaftsleben miteinzubeziehen. Dieses spiegelt sich bei vielen Unternehmungen mit Alt und Jung, wie Wanderungen, Fahrten und Besichtigungen wieder, die auf das ganze Jahr verteilt durchgeführt werden. Denn Nachbarschaftsleben bedeutet für die „Ossenkämper" nicht nur aktiv zu sein während der Bauzeit, sondern man ist es das ganze Jahr über. Unweit des Ossenkampes, an der Barmer Straße, befand sich über Jahrzehnte eine Brennerei, die einen vorzüglichen Magenbitter herstellte, den „Ossenkämper". Auch wenn er heute nicht mehr in Schwelm destilliert wird, so ist der „Ossenkämper" nicht nur das „Hausgetränk" der Nachbarschaft Ossenkamp (welche Nachbarschaft hat schon einen „eigenen" Schnaps?); vielmehr wird er von vielen Schwelmerinnen und Schwelmern gern als Medizin genommen, aber auch in der Region ist er sehr beliebt und bekannt.